Auch der AEROLiTE 120 fliegt jetzt mit dem Polini 250.

Noch rechtzeitig zur Saison 2017 wird der kleine Vierwerk-Flieger mit dem großen Polini 250 aufgewertet. Nach dem Hirth F 33 und dem Polini 200 ist das nun der dritte, stärkste und voraussichtlich auch zuverlässigste Antrieb für den AEROLiTE 120 – wenn er sorgfältig an den Flieger angepasst wird.

Doppelzündung und vor allem die Wasserkühlung schaffen beim 250er Polini bessere Voraussetzungen für einen störungsarmen Betrieb als beim luftgekühlten 200er – Modell. Und die Leistungs-Spitze von über 35 PS muss nur kurzfristig beim Start abgerufen werden. Im genüßlichen Luftwanderer-Modus, bei dem dieser Flieger am meisten Freude macht,  ist die Leistung deutlich zurückgenommen, das Triebwerk wird automatisch geschont.

Der Polini wird als voll funktionsfähige Einheit geliefert – mit einer großen Airbox. Die kragt weit aus und stört manchen Flugzeugbauer. Z.B. beim Swan wurde sie durch einen Schaumstoff-Filter ersetzt. Auf jede DRuck-Änderung der Ansaugluft reagiert der Hochleitungsmotor aber sehr empfindlich und kann z. B. bei bestimmten Drehzahlen zu mager laufen.

Fresh Breeze hat den Motor auf Basis von reichlich Erfahrung modifiziert und auch für Vierwerk den neuen Motorträger geliefert, dessen Belastungstests bereits abgeschlossen sind. Die Flugerprobung soll an das Ingenieurbüro Tim Voss übertragen werden. Noch steht nicht fest, ob von Helix der Drei- oder Zweiblatt-Propeller die besseren Werte bringt.

Eddy van de Kraats, der in mehreren Anläufen als erster eine sehr gute Anpassung des Motors an seinen Flieger, den Motorsegler „Song“, erarbeitet hat, steht der Vierwerk-Mannschaft zur Seite und lässt seine Erfahrungen einfließen. Auf jeden Fall nimmt man bei Vierwerk die Anpassungsarbeit ernst.

Der „Stein des Anstoßes“, die – aus guten Gründen – recht mächtige Original-Airbox. Wer hier mit Bastellösungen einfach herumrumexperimentiert, ohne methodisch Messungen durchzuführen, riskiert schnell einen kapitalen Motorschaden.

Die entscheidende Voraussetzung dafür, am Ende eine gut funktionierende Flieger-Motor – Einheit zu haben. Denn dass der 250er, richtig eingebaut und auf die Einbausituation abgestimmt, sehr zuverlässig sein kann, hat er als Motorschirm-Einheit vielhundertfach bewiesen.Auf jeden Fall kann man Thilda und Wolfgang Labudde zu dem Entschluss gratulieren, nun den größeren Polini anzubieten. Unter den Zweitaktern ist dieser Motor eindeutig das attraktivste Angebot, auch im Preis- / Leistungsverhältnis.