Die Spreu trennt sich vom Weizen. Bei den Fliegern und den Interessenten.

In eigener Sache

Als nächsten „richtigen“ Sachbeitrag werde ich einen Bericht zum Stand der Dinge in der 120 kg – Klasse veröffentlichen. Denn seit dem ersten Hype rund um die Entstehung der neuen Klasse, gekennzeichnet durch hohe Erwartungen der Interessenten und etwas zu großartige Versprechungen mancher Hersteller / Importeure, hat sich nun die Spreu vom Weizen getrennt. Heute gibt es Anbieter, die in disziplinierter, seriöser Arbeit bewiesen haben, dass man attraktive Flieger innerhalb der 120 kg – Grenze bauen kann. Und diese Anbieter finden Käufer, teilweise sogar mehr, als sie in vertretbarer Zeit beliefern können.

Aber es hat sich sich auch gezeigt, dass es sich bei vielen Interessenten nur um Neugierige gehandelt hat, die gerne reden und / oder schreiben, aber wenig bis keine  Vorstellung von der fliegerischen 120 kg -Realität haben. Schließlich muss man objektiv feststellen, dass das Fliegen mit so leichten Dreiachsern nicht jedermanns Sache ist und auch gar nicht sein kann. Wer auf einer Nordsee – Insel wohnt, wird wahrscheinlich zu selten Windgeschwindigkeiten vorfinden, bei denen entspanntes Genussfliegen mit 120 kg – Geräten und z. B. 11 qm Fläche möglich ist.

Aber trotzdem: Das ursprüngliche, fordernde, „echte“  Fliegen in den kleinen Geräten begeistert immer mehr Piloten und wird einen festen Platz in der Sportfliegerei einnehmen – insbesondere im Kontrast zu den „Ultraleichtflugzeugen“, die jetzt mit 600 kg MTOW und perfektem E – Klasse- Feeling aufwarten können.

Piloten mit Engagement gefragt.

Wie schnell weitere, für die LL – Fliegerei zu begeisternde Piloten gefunden werden, wird davon anhängen, wie viele LL-Piloten bereit sind, auch etwas für diese Klasse zu tun.

Diese Freiheit nehme ich mir: Statt für die 120er zu schreiben, werde ich nun häufiger auf meinem „Dreirad“ oder Segelboot unterwegs sein. Wenn man über 70 ist, darf man sich einteilen, was man noch erleben möchte.

Meine „Mission“ ist beendet. Nach „Installation“ der 120 kg Motor-Dreiachser – Klasse – wenn auch zunächst mit den vom Ministerium geforderten Einschränkungen – und dem jahrelangen  Promoten der kleinen Motor-Flieger im Blog und in Zeitschriften – Artikeln und nach der Gründung des zugehörigen Verbandes habe ich genügend für die Sache des wirklich leichten Fliegens getan.  Mit nunmehr 70 Jahren möchte ich mehr Zeit  auf meinem kleinen Boot und auf meinem altersgerechten Retro-Gespann zubringen als in der Luft.

Wer kann und will diesen Blog übernehmen?

Nach dem oben erwähnten noch ausstehenden Beitrag zum Status quo der 120er-Klasse möchte ich allenfalls nach Lust und Laune oder bei besonderen Anlässen / Neuigkeiten einen Beitrag schreiben. Es wäre schön, wenn sich jemand aus unseren Reihen darüber hinaus engagieren würde.

Die 120er bleiben ein Nischenprodukt. Aber eine Nische, deren Produkte wahnsinnig Spaß machen und die daher eine Zukunft hat!

Nach Aufgabe des anfänglichen Widerstands im Ministeriums können ja nun schon lange wieder die Verbände DULV und DAeC / Luftsportgeräte-Büro 120 kg – Flieger als LL in die Luft bringen, indem die Geräte zunächst wie ein UL nach LTF-UlL 2003 geprüft werden – also ohne die Beschränkungen in der Flächenbelastung, die ursprünglich vom Ministerium gefordert war. Wir haben nun also auf Umwegen die Bedingungen bekommen, die der DULV / Jo Konrad von Anfang an gefordert hatte. Da steckt noch viel Potenzial dahinter, da sich alle damaligen Neukonstruktionen, die heute den Markt bestimmen, der Forderung nach maximal 25 kg / qm Flächenbelastung unterwerfen mussten.

Für Kommentare geöffnet!

Da der 120 kg – Talk geschlossen ist, kann nun hier angefragt oder kommentiert werden, wer, wie und unter welchen Bedingungen diesen Blog weiterführen oder zumindest Beiträge zuliefern könnte. Und natürlich auch direkt per Mail: michael@anderson.de

Mit besten Grüßen in die Runde,

Mike