Notizen zur AERO 2017

Wer steht noch „in den Startlöchern?“

Sehr viele echte Neuheiten dürfen die Interessenten der 120 kg – Klasse nicht erwarten. Viel spannender ist, ob der eine oder andere jener Flieger zu sehen sein wird, deren Produktions- und Verkaufsbeginn teilweise seit Jahren erhofft wird. Um nur die Wichtigsten zu erwähnen : Da wäre zuerst der Ekolot „Elf“ zu nennen, dessen Zulassung für den deutschen Markt weiterhin „in der Luft“ hängt, nachdem der frühere Ekolot-Importeur Ernst Niederer wegen der „postfaktischen“ Ansichten und der Beratungsresistenz des Ekolot-Chefs das Handtuch geworfen hatte. Denn selbst die Elektro-Variante, um die sich Markus Metzger dann zunächst kümmerte, braucht nun einen neuen Kopf.

Nicht besser scheint es um den  „Sirocco“bestellt. Jens Hicken vermeldete zuletzt, dass Flügel und Rumpf von der Firma Air Sports Aircraft gebaut werden sollen, die vor Jahren für die Herstellung des 120 kg – AIRector – Tiefdeckers vom ehemaligen DULV-Referenten Kersten Ebeling gegründet wurde. Jens Hicken wollte sich im Frühjahr wieder melden. Besser schaut es bei Roland Aircraft mit dem „Relax“ aus. Alle Prüfungen bis auf die Lärmprüfung seien durchlaufen. Vielleicht ist der Flieger nun mit anderem Schalldämpfer auf der Messe zu sehen. Mit Spannung ist der Fortschritt der 120 kg „Corsair“-Replik von Jörg Hollman zu erwarten, der mit 374.000 Euro Fördermitteln seiner spendablen Landesregierung und entsprechendem Hochdruck weiter entwickelt wird.

Große Nachfrage – wenige Flieger

Interessenten für gute 120 kg – Flieger gibt es offensichtlichzur Genüge: Uwe Post freut sich über 8 im letzten Jahr verkaufte Fertigflieger und Bausätze der SD-1 in der 120 kg – Version. Der 120 kg – Motorsegler Song wird mit großem Erfolg jetzt sogar auch in der Elektro-Version verkauft. Und Roman Weller kann mit vollen Auftragsbüchern im zweistelligen Bereich als kleine Flieger-Manufaktiur seinen „Rebell“ nur mit sehr langen Lieferzeiten an sehr geduldige Kunden verkaufen.

An der Nachfrage liegt es also wohl nicht. Viele Hersteller haben ganz offensichtlich die technischen Herausforderungen unterschätzt, die es zu meistern gilt, um einen attraktiven 120 kg – Flieger letztendlich marktfähig zu machen.

Ein Muss für alle 120 kg – Freunde: Vortrag auf der AERO

Niemand kennt die 120 kg – Klasse besser:Dipl. Ing. Hans-Peter Schneider, Leiter Referat Technik im 120 kg -Verband DVLL

Dipl. Ing. Hans-Peter Schneider ist der wohl profundeste Kenner der 120 kg Klasse. Einerseits kennt er die gesamten Zulassungs- und Prüf-Problematik mit den Varianten im europäischen Ausland. Auf der anderen Seite ist er in sehr viele laufende Prpjekte als Berater und oder Fachmann in Sachen Festigkeitsberechnungen etc involviert. In seinem Vortrag gibt er einen Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklungen in der 120 kg – Klasse. Sein Vortrag:

Die 120-kg-Klasse: Fliegen in völliger Eigenverantwortung , Freitag und Samstag je 14:00 Uhr , Raum Helsinki

Nach dem Vortrag steht Hans-Peter Schneider für weitergehende Fragen zur Verfügung.