Die liebevolle Feinarbeit im Detail hat sich ausbezahlt. Die neueste Version von Roman Wellers Rebell mit Verner 3-Zylinder – Sternmotor , die gerade beim ersten prospektiven Kunden zur Langzeiterprobung ausgeliefert wurde, wirkt ausgesprochen „erwachsen“.
Wer sich in der LL-Szene nicht wirklich gut auskennt, wird kaum auf die Idee kommen, dass dieser Flieger ein 120 kg – Gerät ist. Und, kein Zweifel: Der „Stern-Rebell“ ist für die Liebhaber klassischer Parasol-Hochdecker ein richtiges Schmuckstück geworden.
Die Integration des offen liegenden Motors in die Linienführung darf als gelungen bezeichnet werden. Mit dem Ringschalldämpfer, der ohne zusätzlichen Topf
auskommt, wurde Lärmprüfung bestanden. Große Räder und aerodynamische Verkleidungen der Fahrwerksstreben lassen die neue Version des LL deutlich stämmiger ausschauen. Und wer einen Blick ins Cockpit wirft, findet liebevolle Detaillösungen, welche den Charme der Zwanziger Jahre ausstrahlen.
Über die Flugleistungen kann bereits das Wichtigste berichtet werden:
Die Leistung von über 40 PS aus dem großvolumigen Triebwerk bei Drehzahlen um die 2000 U / min. sorget für beeindruckende Beschleunigung und Steigwerte.
In dieser Disziplin ist er, ganz abgesehen von Klang undEmotion, dem alternativ erhältlichen Briggs & Stratton V2 klar überlegen. Die bullige Mehrleistung des Motors zielt auf mehr Dynamik und weniger auf erhöhte Spitzen- geschwindigkeit. Hier ist der Unterschied weniger deutlich, er beträgt etwa 10 km /h. Daher und wegen der nötigen höheren Sorgfalt im Betrieb will Weller den „Stern“ nicht jedem empfehlen.
Die Langzeiterprobung, insbesondere während der kalten Jahreszeit, erfolgt in engem Kontakt mit dem Motorenhersteller Verner, denn der neu entwickelte Prototyp konnte bislang nicht unter allen Witterungsverhältnissen getestet werden.