4-Takt-Sternmotor für 120 kg – Klassiker.

Leichte Viertakt-Antriebe für die 120 kg – Klasse sind bekanntlich noch immer Mangelware. Wer mit rund 30 PS klarkommt und einen Flieger hat, zu dem ein rustikaler Antrieb passt, ist mit dem mittlerweile recht bewährten Briggs + Stratton V2 gut bedient –  sofern die etwa 33 Kg Systemgewicht nicht schon zu schwer sind, um den Flieger in der 120 kg – Klasse als LL  in die Luft zu bringen. Wer aber etwas mehr Leistung brauchte und keinen Zweitakter wollte, hatte bislang praktisch nur den 4-Takt Wankel von Woelfle zur Wahl, dessen Systemgewicht etwas unter 30 kg liegt.

Eine leistungsstarke und gleichzeitig extrem charaktervolle Alternative der tschechischen Fa. Verner geht nun in  die Kunden-Erprobung: Der 3-Zyl. Sternmotor „Scarlett 3 VW“. Als mächtiger Direkttriebler mit Hubraum im Überfluss schöpft er bei niedrigster Drehzahl mehr als 40 PS ganz wörtlich „aus dem Vollen“.

Einen ersten, guten Eindruck von Klang und Laufcharakter gibt das von Verner Motor auf facebook veröffentlichte Video: Testweise eingebaut in einen nostalgischen Mitteldecker werden  Roll-Beschleunigungen und auch erste kleine Hopser mit dem 3-Zylinder gezeigt:

Scarlett 3 VW – erste Tests

Wenn sich die Erwartungen erfüllen, ist der neue, kleine „Stern“ von Verner eine tolle Bereicherung für die Freunde klassischer 120 kg – Flieger. Denn: Trotz großem Hubraum und mächtigen Zylindern wiegt der „Scarlett 3 VW“ nicht mehr als der Briggs + Stratton. (Siehe Foto an der Waage). Schließlich fällt ja auch das komplette Getriebe weg. Das „VW“ steht übrigens tatsächlich für Volkswagen – Herkunft der Zylinderköpfe.

Roman Weller und Prof. Achim Merklinger beim Wiegen des "Scarlet 3 VW" mit dem Team von Verner Motor. Die Waage zeigt  nur knapp über 30 kg.

Roman Weller und Prof. Achim Merklinger beim Wiegen des „Scarlet 3 VW“ mit dem Team von Verner Motor. Die Waage zeigt knapp über 30 kg.

Kein Wunder also, dass der anerkannte Spezialist für klassische Flieger, Roman Weller, die Entwicklung des  neuen Sternmotors begleitet und ihn nun als erster in die Erprobung genommen hat. Ein „Rebell“ wird gerade damit ausgerüstet, und wenn der Motor hält, was er verspricht, werden die Freunde dieses offenen Hochdeckers wohl keinen anderen Motor mehr wollen!

Jetzt fehlt nur noch für die modernen 120 kg- Flieger ein adäquater „Mainstream-Viertakter“ für diejenigen, die sich (noch) nicht so recht mit einem Wankel anfreunden können.

http://www.vernermotor.com

Z-120 „Relax“ von Roland Aircraft hat die vorläufige Zulassung.

8ee519b0220b911f98da65349193803bSchon zur AERO 15 hatte die „Relax“  die vorläufige französische Zulassung zur Durchführung der Flugerprobung. Aber Roland Hauke wollte erst noch am „Feinschliff“ der Baunummer 2 arbeiten, die sich in vielen Details vom Prototypen, wie hier noch im Bild gezeigt, unterscheidet.

Nun hat Roland ein Video ins Netz gestellt, das den modernen, nicht abgestrebten  Ganzmetall-Schulterdecker in Aktion zeigt und auch gleich eine wichtige Neuerung am Motor hörbar macht:

Der 35 PS Woelfle-Wankel ist nun mit der Woelfle Fliehkraftkupplung ausgestattet, die auch bei niederen Drehzahlen für problemlosen, runden Lauf sorgt.

Video Serien-Ausführung „Relax“

Zum Motor-Sound: Allen, die den Wankel noch nie „in natura“ gehört haben, sei gesagt, dass er sich nochmals deutlich besser anhört als auf diesem Video.

Man muss kein Hellseher sein, um der kleinen, feinen Maschine einen großen Erfolg vorauszusagen. Erstmals steht nun dem Markt ein moderner, von Grund auf für die 120er – Klasse neu konzipierter Flieger zur verfügung, der sehr gute Flugleistungen mit dem Komfort einer großen, geschlossenen Kabine verbindet, in die man sehr bequem ein- und aussteigen kann.

P.S.: Redigiert, da bei Veröffentlichung des Artikels nur die vorläufige französische Zulassung vorlag und nicht die endgültige Zulassung.

http://www.roland-aircraft.de/index.php/home