Zugelassene LL

Die Flieger von Roman Weller mit Musterprüfung entsprechend LTF-L

Seit 1. Januar 2014 durfte das Luftsportgeräte-Büro (DAeC) keine Musterprüfungen mehr durchführen. Vor diesem Stichtag konnte Weller Flugzeugbau als einziger Dreiachs-Hersteller  noch für seine Uli – Modelle die Musterprüfung absolvieren.

Die nun gesetzlich geforderte, von der DAkkS zu akkreditierende Prüfstelle für 120 kg – Dreiachser bleibt jedoch realitätsferne Theorie. S kann wegen der horrenden Geldforderungen der DAkkS (Etwa 100 TSD Euro) auch nicht eingerichtet werden. Und selbst wenn es die Stelle gäbe: Wer wollte sich die Mühen einer speziellen, sehr teuren und nur für Deutschland gültigen Prüfung antun, wenn die ganz normale UL-Prüfung ausreicht, die in ganz Europa leichten Zugang zu den Märkten schafft?

Alle anderen seither als LL zu nutzenden Motor-Dreiachser wurden daher mit Nachweisen entsprechend  11 Abs. 4 LuftGerPV als LL eingetragen.

Das sind Flieger, denen ein Betrieb in Deutschland analog zu mustergeprüften LL  entsprechend § 11 Abs. 4 LuftGerPV gestattet ist. Sie müssen in einem europäischen Land eine   Lufttüchtigkeitsprüfung / Musterprüfung als  3-Achs-UL erfolgreich durchlaufen haben. Wenn sie ferner ein Leergewicht von maximal 120 kg nachweisen, können sie ohne weitere Nachweise vom DULV oder DAeC  als LL eingetragen werden.

Weller Uli NG 

Musterprüfung entsprechend LTF-L

Mit dem Uli NG wurde ein Traum Realität:  Er war der erste käufliche LL-Motor-Dreiachser, mit dem man  „mit Brief und Siegel“ alle Freiheiten und Erleichterungen des „deregulierten“ Fliegens in voller Selbstverantwortung genießen kann – ohne Medical und absolut frei von allen bürokratischen Zwängen!

Die Ursprungsversion von Fa. Scheibe  wurde von Roman Weller mit Blick auf die 120 kg – Klasse komplett überarbeitet und den heutigen Anforderungen angepasst: Ein zeitgemäßer Viertaktmotor, neu konstruierte Flächen (mit weichem, gutmütigem Strömungsabriss), ein überarbeitetes Leitwerk, ein für das Rettungssystem verstärkter  Rumpf und der neue, im Turm positioniertem Tank ergaben ein rundum neues Flugzeug, ohne den ursprünglichen Charakter zu verfälschen.

Auch die Leistungen und damit die Einsatzbandbreite haben sich spürbar verbessert.Die Höchstgeschwindigkeit  wanderte von 95  auf 107 km/h, und mit guten 80 km/h „Reise“ und über 3 h Endurance lässt sich prächtig Luftwandern. Vor allem bietet der Uli mit seiner völlig offenen Sitzposition ein unvergleichbar ursprüngliches Flugerlebnis, das auch den ganz alten Hasen der Fliegerei ein ulitypisches Dauergrinsen ins Gesicht zaubert.

Ein besonderes Schmankerl beim Uli NG ist der urige 30 PS Viertakt-V-Motor. Der sonore, aber überhaupt nicht aggressive Klang des Briggs + Stratton passt hervorragend zum Charakter dieses Ul-Klassikers.
Zur Einschätzung und Charakterisierung dieses klassischen 120ers: Der Uli NG hat ein extrem gutmütiges Start- Flug- und Landeverhalten. Alle Stammtisch-geschichten über problematische Spornradflieger führt er ad absurdum. Wer einen kleinen Bugradflieger sauber landen kann, beherrscht auch einen Uli NG.

Halter-Bericht Uli NG PDF

Weller Flugzeugbau, Biberstraße 8/1,  D-74523 SHA-Bibersfeld

DAeC – Kennblatt Nr.: 62001 

Videos Start, Flug, Landung EDRO:

http://vimeo.com/album/1607783

http://weller-flugzeugbau.de

 

Uli V3 „Rebell“

Musterprüfung entsprechend LTF-L

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Bereits bei der Musterprüfung des Uli NG hat Weller Flugzeugbau auch gleich die Belastungstests für eine neue, rund einen Meter kürzere und  außerdem verstrebte Fläche durchgeführt. Diese kürzere Fläche kommt beim Uli V2 (siehe unten) und bei dem neuen Parasol-Hochdecker Uli V3 „Rebell“ zum Einsatz. Im Gegensatz zum Schulterdecker ist ein „Parasol“ ein echter Hochdecker,  bei dem die Fläche nicht direkt, sondern nur über tragende Streben mit dem Rumpf verbunden ist – wie die obere Fläche eines klassischen Doppeldeckers.

Der Uli V3 „Rebell“ sieht genau so aus wie Roman Wellers „Rebell“ aus frühen Jahren. Technisch jedoch stützt sich Weller nun auf Elemente und Baugruppen, wie er sie für den Uli NG entwickelt hat.  Dadurch wurde es möglich, den 170 kg – Rebell der „Achtziger“ in ein 120 kg – Gerät entsprechen LTF- L zu verwandeln.

IX 14-4 526Die Flächen des Uli NG wurden von 9,68 m Spannweite auf 8,60 m verkürzt. Aber auch noch mit einer Flügelfläche von 11,44 qm erreicht der Rebell ohne Klappen die geforderte Überziehgeschwindigkeit von 55 km/h. Außerdem ersetzen nun V-Streben mit deutlich geringerem Widerstand den Turm und die Spannseile des Uli. Zusammen mit dem verkleideten, nur halboffenen Rumpf, der ebenfalls eine bessere Aerodynamik bietet, sorgt das für eine auf 100 km/h angehobene Reisegeschwindigkeit, für besseres Steigen und eine von auf 125 km/h heraufgesetzte Höchstgeschwindigkeit.

IX 14-4 492Mit dem überraschend guten Wetterschutz, der von 235 auf 250 kg erhöhten max. Abflugmasse und dem auf 22,5 Liter vergrößerten Tankvolumen eignet sich der Rebell nun auch vorzüglich zum ausgedehnten Luftwandern. Auch das Cockpit des Einsitzers bietet dem Piloten viel Platz und Komfort – mehr als manch klassischer Doppelsitzer.

Durch die V-Streben ist er auch solo einfach und zeitsparend auf- und abzurüsten.  Und die Anlenkung des Höhenruders durch eine stabile Schubstange – beim Uli NG erfolgte das über Seilzüge – dürfte von den meisten Piloten ebenfalls begrüßt werden.

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IX 14-4 541Dieser Klassiker mit starker emotionaler Ausstrahlung bietet akustisch ein zusätzliches „Sahnehäubchen“: Der kleine Charakter-Flieger ist stilecht wie der Uli NG mit einem sehr sonor und angenehm füllig klingenden  Briggs + Stratton V2 – Viertakter ausgerüstet. Da fehlen dann nur noch Lederkappe, Fliegerbrille und ein weißer Schal für Flugspaß im Stil der „Zwanziger“!

http://www.weller-flugzeugbau.de/

DAeC Kennblatt 62003